Alpina
Edward Barber & Jay Osgerby
Edward Barber und Jay Osgerby gründeten im Jahr 1996 ihr Studio im Osten Londons, nachdem sie zusammen am Royal College of Art Architektur studiert hatten. Mehr als zwei Jahrzehnte lang loteten sie mit ihrer Arbeit die Grenzen des Designs im In- und Ausland aus, während sie mit ihrem Engagement in Lehre, Workshops und Studioarbeit die Ausbildung neuer Designergenerationen förderten.
Der Ansatz von Barber und Osgerby ist geprägt von Experiment und Innovation sowie einer forschenden Haltung gegenüber Materialität und Farbe. Aus diesen Schwerpunkten entwickeln sich Lösungen, die sowohl die enge Verbindung ihrer Arbeit zur industriellen Fertigung und zu neuen Technologien als auch ihre Affinität zur bildenden Kunst sichtbar machen, am deutlichsten in großformatigen Installationen wie Double Space (2014) ‒ einer Reihe von rotierenden Spiegeln, die an der Decke der Raphael Gallery im V&A hängen ‒ und Forecast (2016) ‒ ein windbetriebenes Werk, das im Somerset House anlässlich der ersten Londoner Design-Biennale errichtet wurde.
Die starke kreative Partnerschaft von Barber und Osgerby führte zu Kooperationen mit einigen der weltweit fortschrittlichsten Unternehmen und hat eine vielfältige Bandbreite an Arbeiten in den Bereichen Architektur, Inneneinrichtung, Skulptur, Produkt- und Ausstellungsdesign hervorgebracht, vom ikonischen Loop Table (1996) für Isokon und Soft Work (2018) für Vitra, Bell Lamp für Louis Vuitton (2012) bis hin zur olympischen Fackel von 2012 und einer 2-Pfund-Münze, die zum 150-jährigen Bestehen der Londoner U-Bahn in Auftrag gegeben wurde. Im Jahr 2017 veröffentlichte Phaidon eine neue Monografie ‒ Barber Osgerby, Projects ‒ in der die ersten zwanzig Schaffensjahre der Designer nachgezeichnet werden.
Neben vielen weiteren beruflichen Ehrungen wurden Barber und Osgerby 2004 mit dem Jerwood-Preis ausgezeichnet und erhielten 2007 den Status Royal Designers for Industry. Im Jahr 2013 wurden sie für ihre Verdienste um die Designbranche in den Order of the British Empire aufgenommen, und 2015 wurde ihnen die London Design Medal verliehen. Proben ihrer Arbeiten sind in vielen ständigen Sammlungen zu sehen: im V&A und Design Museum von London, im New Yorker Metropolitan Museum of Art, Art Institute in Chicago, Olympischen Museum in der Schweiz, Vitra Design Museum in Deutschland und im Design-Museum in München.
Im Jahr 2001 eröffneten Barber und Osgerby zusätzlich zu ihrem Hauptstudio das Universal Design Studio, das sich auf die Bereiche Architektur, Inneneinrichtung und Ausstellungsdesign konzentriert und heute weltweit als eine der innovativsten kreativen Designagenturen gilt. Im Jahr 2012 erhielten die Barber-Osgerby-Studios mit der Einführung des strategiebasierten Industriedesignbüros Map Project Office erneut Verstärkung.